Ich habe mich über ein Jahr nicht mehr gemeldet und dafür gibt es viele Gründe:
Okt. 2023
Am letzten Tag meiner drei-wöchigen Ayurveda-Kur in Bad Ems erkranke ich. Obwohl ich mich kaum bewegen kann, fahren mein Vater und ich 500 km nach Hause. Meine Hände sind taub und ich habe nun 38 Grad Fieber. Die Ambulanz muss mich abholen.
Nov. 2023
Es ist Corona! Ich bleibe fünf Tage im Krankenhaus. Gegen den starken Blasen-Klebsiella-Keim erhalte ich mehrere Antibiotika-Infusionen. Zurück bei meinen Eltern nehme ich weiter Antibiotika-Tabletten und entwickle eine Penicillin-Allergie (starkes Ekzem an den Beinen). Ich erhole mich nur langsam. Mitte November macht sich meine Trigeminus-Neuralgie wieder bemerkbar. Ich habe blitzartige Schmerzen im rechten Kiefer. Zeitgleich fange ich einen Job als med. Sekretärin an und schreibe Arztberichte ab Diktat. Ich freue mich sehr über diese Chance.
Dez. 2023
Es geht mir besser und meine Gesichtsschmerzen reduzieren sich. Ich wohne wieder vermehrt in meiner Wohnung und arbeite am Mittwochvormittag in der Praxis.
Es ist der 24. Dezember und wir haben einen gemütlichen Abend. Kaum sind die letzten Gäste gegangen, habe ich aus dem Nichts eine starke Schmerzattacke. Der Tag darauf ist schwierig. Ich gehe abends schlafen und lege den Kopf zur Seite. Der Schmerz blitzt derart krass durch mein Gesicht, dass mein Vater nach einer Stunde die Ambulanz ruft. Der Sanitäter verabreicht mir mehrmals Fentanyl über die Vene. Das reicht nicht aus. Im Inselspital erhalte ich eine Phenhydan-Infusion. Es ist das stärkte Antiepileptika und wird bei Nervenschmerzen verwendet. Die Schmerzen sind danach wie von Zauberhand innert Kürze verschwunden. Ich bleibe zwei Tage stationär. Der Vorfall hat mich geschwächt, weshalb die Ärzte entscheiden, mir einen Dauerkatheter zu legen. Zusätzlich bewirken Antiepileptika eine Störung der Bewegungskoordination, zusammen mit einer MS ist das so ziemlich die ungünstigste Kombination. Nach einigen Tagen bekomme ich das heftig zu spüren. Ich kann mich weder alleine im Bett drehen noch sitzen. Ich kippe einfach um. Das ist schwer zu ertragen, ohne die Hilfe meiner Eltern kann ich nichts mehr tun. Die Ärzte in der Insel sagen mir, ich müsse das in Kauf nehmen, damit ich schmerzfrei sei. Das akzeptiere ich nicht! Ich wende mich an meinen Neurochirurgen. Er ist ebenfalls dafür, den Nerv nochmals zu operieren.
Jan. 2024
Ein nicht enden-wollender Monat steht bevor. Am 25.01.2024 findet endlich die zweite Ballonkompression statt. Ich bin danach nie wirklich schmerzfrei.
Feb. – April 2024
Ich beginne mit Kieferphysiotherapie. Ja, das gibt es. 😉 Der Erfolg ist mässig. Dennoch starte ich damit, die Phenhydan-Tabletten langsam auszuschleichen. Es läuft ziemlich gut, bis Ende April erneut ein Blaseninfekt auftritt, welcher mit Antibiotika behandelt werden muss. Die Schmerzen nehmen zu.
PS: Am 23. Februar wird eine 3-Etagen-Thrombose (Knie bis Leiste) diagnostiziert. Was für ein Schock! Ich trage jetzt einen Stützstrumpf bis zum Oberschenkel und bin stark blutverdünnt.
Mai 2024
Am 03. Mai besuchen wir die BEA (Landwirtschaftsmesse in Bern). Es ist mein erster Ausflug in diesem Jahr! Ich geniesse den Tag, obwohl ich kaum mehr sprechen oder essen kann. Es ist nur der Vorgeschmack auf unglaublich schwierige Monate, die vor mir liegen…
Fortsetzung folgt!
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