Das ist mein neues Motto! Denn ich werde weiterhin sehr viel Geduld brauchen. Der Oberarzt beim letzten Besuch am Freitag in der Poliklinik Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie hatte keine guten Neuigkeiten für mich. Er glaubt nicht, dass die Wunde von alleine zuwachsen wird. Darum hat er mir geraten, einen weiteren chirurgischen Eingriff machen zu lassen. Die Wunde soll revidiert werden. In einer ambulanten Operation wird die Wunde lokal betäubt und die gelbliche Schicht (Infektfibrin) und das tote (nekrotische) Gewebe ausgekratzt. Die Wundheilung kann so nochmals neu beginnen. Anschliessend wird die Wunde zugenäht. Ich darf mir übers Wochenende überlegen, ob ich dem Eingriff zustimme oder nicht. Ich bin sehr unentschlossen! Heute sieht die Wunde etwas besser aus. Aber ich weiss natürlich nicht, ob die Wundheilung nun vorwärts geht. Ich werde mich wahrscheinlich nächste Woche nochmals beraten lassen, bevor ich mich definitiv entscheide.
Hier noch ein kleiner Einblick in mein Familienleben: Ich bin ja aus gesundheitlichen Gründen im April wieder zu meinen Eltern gezogen. Mein Papa fährt mich zu allen Arztterminen, sucht vor Ort immer die kürzeste Gehstrecke und hängt stundenlang mit mir in Spitälern herum. Meine Mama bleibt meistens daheim und kümmert sich zu Hause um alles. Sie kocht uns immer etwas Leckeres, wenn wir von einem langen Tag in Zürich zurückkommen. Es ist mir wichtig zu betonen, dass die Stammzelltransplantation keine One-Woman-Show, sondern eine Teamleistung ist! Ich bekomme sehr viel Unterstützung von meinen Eltern, meiner Schwester, Freundinnen, Kollegen, meiner Hausärztin, meiner Physiotherapeutin, Bürokollegen, Verwandten, Bekannten etc. Ich danke euch allen! Gestern habe ich meiner Mama Blumen gekauft. Dieser Strauss soll auch ein symbolisches Merci an alle sein, die mich auf irgendeine Weise auf meinem Weg begleiten und unterstützen!
Bild 2: Gestern Mittag in der Stadt. Dürum essen mit Papa draussen an der Sonne. Das war ein Spass :-)