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AutorenbildFree Bird

Wundbehandlung mit Iod

Aktualisiert: 31. Okt. 2020

Oftmals ist es sinnvoll, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Zum Glück habe ich genau das getan! Ich bin mir einfach nicht sicher gewesen, ob ich die Wunde nochmals operieren lassen will. Deshalb bin ich am Montag erneut in den Notfall nach Zürich gefahren. Ohne Termin habe ich zwar 2h gewartet, doch diese haben sich definitiv gelohnt. Mein behandelnder Oberarzt hatte Dienst und kurz Zeit für mich gehabt. Seine Meinung war eindeutig - keine Operation! Er hat der Assistenzärztin den Tipp gegeben, jemanden von der Abteilung Wundheilung, um Rat zu fragen. Tatsächlich hat die Dame es sich einrichten können, einen Blick auf meine Wunde zu werfen.

Ich habe nun Braunol zum Desinfizieren bekommen. Das ist eine braune Flüssigkeit mit Iod, die ganz tolle Flecken gibt ;-) Das Mittel wird grosszügig auf die runden Tupfer verteilt. Anschliessend wird mit der sterilen Pinzette die Wunde gründlich abgetupft. Ihr seht, wir sind ausgerüstet wie ein Spital ;-) Dann kommt das braune "Netzli" zum Einsatz. Die sogenannte Wundauflage enthält ebenfalls Iod und ist wirksam gegen Bakterien, Pilze, Viren etc. Das Iod wird nach und nach in die Wunde abgegeben. Die Wundauflage ändert mit der Zeit die Farbe. Sobald das "Netzli" weiss ist, wird ein Verbandswechsel notwendig. Momentan ist das ca. 3 - 4x pro Tag der Fall. Die Auflage lässt sich sehr gut von der Wunde lösen und beschädigt nicht das Gewebe. Ich bin damit sehr zufrieden! So, dann noch die Gaze und mein silikonhaltiges, extra hautverträgliches, sehr teures Pflaster darauf und fertig ist meine neue Wundbehandlungsmethode! Nächsten Montag habe ich wieder einen Termin zur Kontrolle. Bis dahin hat sich hoffentlich neues gesundes Gewebe gebildet und die gelbliche Schicht (Fibrin) und das tote (nekrotische) Gewebe sind verschwunden. Eine Prognose, wann die Wunde verheilt ist, gibt es keine...

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