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  • AutorenbildFree Bird

Wie ein Puzzle

Aktualisiert: 31. Okt. 2020

Mein Leben füllt sich momentan wie ein Puzzle an. Eigentlich müsste es funktionieren, doch trotz grossen Anstrengungen von mir, meiner Familie und meinen Ärzten passt wenig zusammen.

Vielleicht habt ihr euch auch schon einmal an einem grossen Puzzle versucht? Etwa an einem Sujet mit viel Himmel, einigen Wolken und gefühlt 50 Nuancen in Blau? Dann wisst ihr genau, wovon ich spreche. 😊 So ein «Zämesetzi» - sehr schönes berndeutsches Wort für Puzzle - kann schnell zur Geduldsprobe werden.

Es gibt die Wolken in Grau. In meinem Fall sind das die verschiedenen Nährstoffmängel, die ich aktuell habe (Eisen, Zink, B12, Cortisol, Adrenalin im Uri und Serotonin). Dazu kommen ein resistenter Blasenkeim und ein überforderter Darm.

Die Teile mit den grauen Schattierungen habe ich nach Monaten langem Suchen nun hoffentlich alle gefunden.

Darum wende ich mich jetzt dem Himmel mit den diversen Blautönen zu. Im Angebot habe ich hier die B12-Spritzen. Sie versprechen mehr Energie. Nach 8 von 10 Spritzen merke ich hiervon nicht viel. Auch die Eiseninfusion im Oktober hat keinen spürbaren Energieschub bewirkt. Dann habe ich letzte Woche eine Antibiotika-Kur (Nopil Forte) hinter mich gebracht. Diese hat erfolgreich meinen resistenten Blasenkeim vertrieben. Juppi! Allerdings hat es mir auch meine restliche Energie genommen. Ich bin am Freitag die paar wenigen Meter vom Auto bis zur Praxis so unsicher an den Stöcken gegangen, dass meine Physiotherapeutin darauf bestanden hat, dass ich mir wieder einen Rollator miete.

Wegen meiner Wechseljahrbeschwerden werde ich von der Frauenklinik Bern betreut. Ein Neurostress-Profil hat ergeben, dass mein Körper zu wenig Cortisol (Antistress Hormon des Körpers), Adrenalin (für die Energie zuständig) und Serotonin (Glückshormone) produziert. Darum habe ich gestern eine 3-monatige Mikronährstofftherapie gestartet. Ich erhoffe mir, dass ich dadurch die Hitzewallungen, die innere Unruhe und die Ängste loswerde.

Meine Naturheilärztin kümmert sich um meine Darmbeschwerden. Ich bin extrem gebläht. Abends sehe ich aus wie im 6. Monat schwanger. Kein Witz! Die starken Blähungen behindern mich sehr beim Gehen. Die Ärztin hat mir Magensäure resistente Milchbakterien verschieben. Diese sollen das Gleichgewicht in meiner Darmflora wiederherstellen. Die vielen Medikamente haben die schlechten Darmbakterien gefördert und die guten zerstört. Mein Darm gleicht zurzeit mehr einer Giftmüll-Deponie als einem Ort, wo eine Vielzahl glücklicher Bakterien leben möchten. Das Thema ist sehr komplex und wird mich sicher noch Monate begleiten.

Es sind viele neue Behandlungen gestartet und ich verspreche mir einiges davon. Allerdings wird es sehr lange dauern, bis die verschiedenen Elemente ein Ganzes ergeben.

Es ist wie bei einem Puzzle. Die Teile für den Himmel und die Wolken sind ausgebreitet und sortiert. Sie warten nun darauf, mit viel Liebe und Geduld zusammengesetzt zu werden.

Ich wünsche euch einen schönen 1. Advent.




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