
Es ist ein erneuter Rückschlag. Natürlich habe ich die Nachricht nicht ganz unerwartet bekommen, dennoch ist es schwierig! Die Hochdosis-Chemotherapie ist zum 2. Mal verschoben worden. Ich habe gestern gegen Abend die Uniklinik Zürich wieder verlassen. Dabei bin ich so gut vorbereitet gewesen. Im Gepäck hatte ich den liebevoll zusammengestellten "Motivationskoffer" von Tamara! Nochmals vielen lieben Dank! :-) Wie geht es nun weiter? Es wird erst ein neuer Starttermin für die Chemo vereinbart, wenn die Wunde am Hals (einigermassen) gut verheilt ist. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit... Auf der Wunde haftet ein hell- bis dunkelgelber, festsitzender, meist feucht – schmieriger Belag. Dieses Fibringewebe (Infektfibrin) lässt sich weder abwischen noch ausspülen. Darum muss die gelbe Schicht vom Arzt entfernt werden. Ich bin mit den Oberarzt der Poliklinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie so verblieben, dass ich am Mittwoch zu meiner Hausärztin gehe und am Freitag wieder bei ihm in Zürich vorbei schaue. Bis dahin hat die Wunde hoffentlich begonnen zu granulieren. Das Granulationsgewebe verschliesst die Wunde vom Rand her bis ins Zentrum. Schlussendlich wächst die neue Haut darüber. Anscheinend unterstützt proteinreiches Essen diesen Vorgang. Darum esse ich momentan mehr Fisch, Hüttenkäse und Quark mit extra viel Protein. :-)
Am Freitag habe ich zusätzlich einen Termin für ein MRI vom Hals und nächste Woche wollen mich die Hämatologen sehen. Danach wird das weitere Vorgehen besprochen. Aktuell sind die Ärzte mit Prognosen sehr zurückhaltend. Sicher ist nur, dass ich eine hässliche Narbe zurückbehalten werde. :-(
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