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  • AutorenbildFree Bird

Die Wunde ist nun verätzt und schwarz

Aktualisiert: 31. Okt. 2020


Kapitel 235 meiner Wunden-Story: Also, die Iod-Behandlung ist gescheitert. Es ist sogar so, dass das Gegenteil passiert ist. Die Wunde ist wulstig geworden und hat hypergranuliert. Es hat sich zu viel neues Gewebe (wildes Fleisch) gebildet und die Wundränder sind verhärtet. Was nun? Am Montag ist plötzlich von plastischer Chirurgie und von Wundrekonstruktion die Rede gewesen, doch dieser Plan ist verworfen worden. Die Spezialisten der Poliklinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie haben sich nochmals beraten. Es ist einfach unklar, warum die Wunde nicht zuwächst. Deshalb ist eine Biopsie angeordnet worden. Sie wollen sicher sein, dass sich kein Tumor in meiner Wunde befindet. Sehr wahrscheinlich ist nichts!

Den kleinen Eingriff konnte ich gestern gleich ambulant machen lassen. Als erstes ist die Wunde lokal mit 4 Spritzen betäubt worden. Das brennt doch sehr und ist echt unangenehm! Dann konnte Gewebe für die Biopsie entnommen werden. Die Probe wird nun in der Pathologie untersucht. So langsam aber sicher, habe ich bald jede Abteilung an der Uniklinik in Zürich einmal beschäftigt ;-) Danach ist das wuchernde Gewebe entfernt worden. Zum Schluss hat der Arzt die Wunde verätzt. Dazu hat er eine Art langes Streichholz mit Silbernitrat (Bild 1) genommen, welches er angezündet hat und....nein, ganz sooo spektakulär war es dann doch nicht! :-) Der Kopf des Stäbchens wird mit Wasser befeuchtet. Danach wird die zu behandelnde Stelle mehrfach betupft. Das Gewebe verfärbt sich innert kurzer Zeit schwarz. Das Silbernitrat verätzt die Wunde und bildet zudem einen Schorf. Die Wundheilung sollte nun besser funktionieren. Die Kruste fällt in ein paar Tagen ab und zum Vorschein kommt hoffentlich schön regenerierte Haut! Morgen habe ich einen Kontrolltermin in Zürich und erfahre mehr dazu!



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