Am Montag, 13.12.2021 ist die Stammzelltransplantation an der Uniklinik Zürich drei Jahre her. Die Therapie hat meine MS gestoppt! Seither erlebte ich einige Hochs und noch mehr Tiefs. Insgesamt sieben Monate habe ich seit der Hochdosis-Chemotherapie im Rehazentrum Valens verbracht. Eine unglaublich lange Zeit! Mein Allgemeinzustand und meine Gehfähigkeit sind immer noch schlechter als vor der Behandlung. Dennoch bin ich überzeugt, dass sich die Stammzelltransplantation langfristig lohnen wird. Auch wenn der Weg mehr als beschwerlich ist!
Aktuell bin ich wieder in der Reha. Der stationäre Aufenthalt wurde kurzfristig notwendig, da ich kaum mehr stehen konnte und sturzgefährdet war. Die Trigeminus-Neuralgie im Sommer hatte meinem Knie und dem Hüftbeuger rechts stark geschadet. Das steife Bein machte es mir schwierig, meine neue Wohnung zu geniessen. Ich war nur tageweise dort und konnte darum nur vereinzelt testen, wie meine Selbständigkeit aussehen könnte.
Ich starte morgen guten Mutes und mit viel Motivation in meine dritte und letzte Woche. Der Rollator steht bereits in der Ecke und ich gehe nun im Haus an Stöcken. Im tiefverschneiten Valens verzichte ich auf Gehversuche im Freien.
Ich fühle mich kräftiger und habe Selbstvertrauen zurückgewonnen. Im Januar wird definitiv mein 20%-Praktikum starten. Ich freue mich auf ein Stück Normalität. Im Alltag werden kleine Tätigkeiten im Haushalt und kurze Strecken draussen hoffentlich wieder möglich sein. Es ist ein Herantasten! Die Herausforderungen werden mir auch im 2022 nicht ausgehen. Mein Ziel ist es, ein stabiles Immunsystem zu bekommen, welches insbesondere Blaseninfekte abwehren kann. Durch regelmässiges Training soll sich meine Energie und Lebensqualität stetig verbessern. Ausserdem glaube ich fest daran, dass einem das Glück irgendwann findet. 😊 In diesem Sinne wünsche ich allen fröhliche Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
was für eine leistung, liebe barbara! es ist wirklich bewundernswert, wie du dich in deine selbständigkeit zurückkämpfst. stehauffrau! du darfst auch in deinen dunklen, verzweifelten stunden schreiben, vielleicht können wir dir so mut und zuversicht zusprechen?
wir haben freunde in vättis, und immer wenn wir bei valens durchfahren denke ich an dich. häb sorg, nimm jeden tag einzeln, geniesse dann wieder deine "freiheit" in deiner wohnung! wünsche dir alles glück der erde.
anita